Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum L.)

letzte Aktualisierung 12.02.2017 - 16:47:11

Das Auflaufen des Schwarzen Nachtschattens erstreckt sich über einen längeren Zeitraum (Wellen).

Schwarzer Nachtschatten
Schwarzer Nachtschatten im Keimblattstadium (c) Mehrtens

Schwarzer Nachtschatten
Solanum nigrum L.

Familie
Nachtschattengewächse (Solanaceae)

Merkmale
Keimblätter: eiförmig zugespitzt; blau-grün; ganzrandig; gestielt und Stiel häufig bläulich überlaufen; zerstreut behaart; deutlich erkennbarer Mittelnerv
Stängel: niederliegend bis aufsteigend; verästelt; zerstreut kurzhaarig; bis 50 cm hoch
Blätter: matt-dunkelgrün bis gelbgrün; eiförmig bis fast dreieckig; spärlich behaart; buchtig gezähnt oder ganzrandig; gesielt; wechselständig
Blüten: weiß; gestielt; sternförmig; mit 5-zipfeliger Krone und weit herausragenden Staubblättern; Blüten zu mehreren zusammenstehend
Samen: 100 - 1.000 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 1 mm x 1 mm
(L x B);im Boden sehr lange lebensfähig – über 40 Jahre

Lebenszyklus
Lebensdauer: sommereinjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: spätes Frühjahr
Blütezeit: Juni - Oktober

Verbreitung
Weltweit in der gemäßigten, subtropischen und tropischen Zone; in Deutschland in Mais besonders starkes Vorkommen im Nordwesten

Bedeutung

Der Schwarze Nachtschatten läuft aufgrund seiner hohen Ansprüche an die Keimtemperatur (10 - 35 °C) erst spät auf und kommt deshalb besonders in spätschließenden Kulturen (Hackfrüchte und Gemüse) vor. Das Auflaufen des Schwarzen Nachtschattens kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Deshalb wird er von vielen Herbiziden nicht immer ausreichend erfasst. Tritt häufig in hohen Dichten auf und ist dann aufgrund seines tiefreichenden Wurzelsystems (bis 70 cm) zu einem starken Konkurrenten um Wasser und Nährstoffe.

Anmerkungen
Ganze Pflanze, vor allem die unreifen grünen Beeren giftig (hauptsächlich Solanin); die reifen (schwarzen) Beeren nur gering giftig. Durch Silierung wird der Alkaloidgehalt gesenkt. In früheren Jahren durch langjährige alleinige Anwendung von Triazin-Herbiziden Ausbildung von Resistenz; durch die Langlebigkeit der Samen im Boden dürften noch resistente Biotypen in den Populationen vorhanden sein; sie bereiten aber bei der heute in Mais üblichen chemischen Bekämpfung keine Probleme.  
Pflanzenschutzmittel gegen Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum L.)
Tags:

Solanaceae

 

Solanum nigrum

 

Triazin-Herbizide

 

Herbizidresistenz

 

Nachtschattengewächse

 

Schwarzer Nachtschatten bekämpfen

 

SLONI

 

Schwarzer Nachtschatten

 
Bilderserie
Schwarzer Nachtschatten im 3-4 Blattstadium
Schwarzer Nachtschatten im 3-4 Blattstadium
(c) Mehrtens
Schwarzer Nachtschatten: Junge Pflanze
Schwarzer Nachtschatten: Junge Pflanze
(c) Mehrtens
Ausgewachsene Pflanze des Schwarzer Nachtschattens
Ausgewachsene Pflanze des Schwarzer Nachtschattens
(c) Mehrtens
Schwarzer Nachtschatten mit unreifen Früchten
Schwarzer Nachtschatten mit unreifen Früchten
(c) Mehrtens